LEGO: The Lego Movie Kritik

Die Lego-Klötzchen erobern die große Kinoleinwand und erhalten ein passendes Videospiel dazu – obwohl es von letzterer Sorte ja mittlerweile schon einige gibt. Leider greift das Spiel zum “LEGO Movie” nur die Ideen anderer Lego-Spiele auf, ohne dabei Neues zu bieten. Abwechslung gibt es dennoch genug.

Die Rahmenhandlung des Spiels und dessen Inhalt orientieren sich beide sehr stark am Kinofilm: Emmet, eine ganz gewöhnliche LEGO-Figur, wird irrtürmlich für den Auserwählten gehalten, der für die Rettung der Welt bestimmt ist und nun einem bösen Tyrannen Einhalt gebieten soll, der die Welt unterjocht. Insgesamt können wir in die Rolle von über 90 Charakteren schlüpfen, darunter Batman, Superman, der grüne Ninja, Gandalf und viele andere Figuren, die ebenfalls im Film auftauchen.

The LEGO Movie Videogame_Emmet_PJ

Um in den Leveln voran zu kommen, müssen wir die Spezialfähigkeiten der einzelnen Charaktere kombinieren. Wer zu zweit spielt kann sich so gegenseitig helfen.

Das Spielprinzip ist auch hier einmal mehr typisch Lego: Wir laufen durch kunterbunte Level, müssen dabei Gegner bekämpfen und Hüpfpassagen meistern, aber auch zahlreiche recht simple Rätsel lösen. Meist sind hier die unterschiedlichen Fähigkeiten der jeweiligen Charaktere gefragt, daher sind wir in der Lage von einer Figur zur anderen zu wechseln. Nur wenn wir die einzelnen Fähigkeiten kombinieren, können wir bestimmte Passagen erfolgreich meistern. An anderen Stellen gilt es, Lego-Objekte zu zerstören, um mit den eingesammelten Klötzchen wiederrum einen neuen Gegenstand zu bauen und so voran zu kommen. Alles also ganz genauso wie es eben in anderen “LEGO”-Spielen auch der Fall ist.

Fans des Kinofilms wird es sehr freuen, dass die Handlung in Form von Filmausschnitten erzählt wird. Zwischen den Spielpassagen dürfen wir also immer mal wieder einen Blick auf das Leinwand-Epos werfen, das sich wirklich sehen lassen kann und äußerst witzig ist. Auf das Spiel selbst hat dies optisch jedoch wenig Einfluss, nicht einmal der interessante “Bild-für-Bild”-Look des Films hat es in die Spielgrafik gefunden. Inhaltlich gibt es dafür ein großes Wiedersehen mit etlichen Charakteren und Umgebungen aus dem Film.

Die Spielweise ist wie erwähnt sehr Lego-typisch, es darf also keine Innovation erwartet werden. Abwechslung ist in den insgesamt 15 Leveln dennoch geboten, es gibt neben den klassischen Hüpf-Leveln viele Rätsel, eine Tauchpassage, Einsätze mit Fahrzeugen, Klötzchen-Schusswechsel im Wilden Westen und zusätzliche Minispiele, wie eine Tanzeinlage, bei der es aufs richtig getimte Knöpfen drücken ankommt. Zwischen den Missionen wartet eine nahezu frei begehbare Welt, die – im Gegensatz zu aktuellen “LEGO”-Spielen – zwar nicht komplett offen ist, aber in der es dennoch einiges zu entdecken gibt.

The LEGO Movie Videogame_33_test

Das bewährte Spielprinzip bietet zwar wenig Neues, für Abwechslung ist dennoch gesorgt. In diesem Tanz-Minispiel kommt es auf das richtige Timing an.

Titelheld Emmet kann zudem Objekte nach Bauanleitung bauen. Wenn wir eine solche aufnehmen, müssen wir diese jedoch selbst zusammen werkeln. Dafür wählen wir die entsprechenden Bauteile aus und schon setzt sich das Gebilde zusammen. Andere Charaktere sind so genannte Meisterbauer und können ganz ohne eine solche Anleitung verschiedene Gegenstände mit den Klötzchen zaubern.

Insgesamt ist “The LEGO Movie Videogame” eine gelungene Umsetzung des Films, erfahrene Lego-Videospieler erwarten jedoch keine spielerischen Neuerungen gegenüber anderen “LEGO”-Teilen. Für Abwechslung ist dennoch gesorgt, Einsteiger in die Serie wird die Ähnlichkeit zu den Vorgängern freilich sowieso nicht stören.

Dank des kooperativen Zweispielermodus ist es erneut möglich, gemeinsam gegen die Gegnerschar anzutreten und sich beim Spielen gegenseitig zu unterstützen. Das macht “The LEGO MOvie Videogame” zu einer echten Empfehlung für die ganze Familie.

Alterseinstufung
“The LEGO Movie Videogame” ist dank seines sehr einfachen Schwierigkeitsgrades ideal für Einsteiger und junge Spieler. Wir empfehlen es daher ab acht Jahren. Dank des Zweispielermodus, bei dem sich die Spieler untereinander helfen können, ist das Spiel prima Unterhaltung für die ganze Familie.
> spielbar ab 8

Bewertung
Gelungene Film-Umsetzung mit viel Abwechslung, die jedoch frische Ideen vermissen lässt. Für LEGO-Fans und als Spiel für die ganze Familie aber dennoch sehr empfehlenswert.
Besonders gut:
  • Kombination aus Kinofilmszenen und Spielpassagen
  • Abwechlsungsreiche Level-Gestaltung
Nicht so gut:
  • Für LEGO-Kenner gibt es an spielerischen Elementen so gut wie nichts Neues, die Mechanik ist altbekannt
7.6
Gut
Abwechslung - 7
Präsentation - 8
Spieldesign - 8
Umfang - 7
Mehrspielermodus - 8
Geschrieben von
... spielt leidenschaftlich an der Konsole seit er mit acht Jahren ein "Sega Master System" geschenkt bekommen hat.

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