Liebe Jana Ina, du bist hier für Ubisoft und präsentierst das neue „Just Dance 2014“. Was erwartet uns in dem neuen Spiel?
Jana Ina Zarrella: Das Neueste daran ist, dass man jetzt auch online spielen kann. Wenn man also zu Hause gerade niemanden bei sich hat und tanzen will, kann man Freunde im Internet antreffen. Es macht mir unheimlich viel Spaß, und weil man sich durch die Bewegung wirklich fit hält ist es sogar richtig gesund! Bei uns in der Familie kann da jeder mitmachen, egal wie alt, wir tanzen alle mit. Gestern habe ich noch hier mit meinem Sohn gespielt, der fand das total witzig.
Nun wird das Spiel am 1. Oktober ja für mehrere Spielkonsolen erscheinen. Welche Version ist denn da dein Favorit?
Ich persönlich bin ein echter Wii-Fan und spiele damit am liebsten. Wir haben auch eine Wii zu Hause. Ich liebe daran, dass alles mit dem Controller über die Bewegung funktioniert.
Stimmt, gerade für die Wii gibt es ja auch viele Spiele für die ganze Familie.
Ja, genau, wir haben auch Sport-Spiele und Quiz-Spiele zu Hause und die ganze Familie sitzt dann gerne versammelt an der Konsole.
Wie sieht es denn da bei deinen beiden Kindern aus? Wie möchtest du sie in Zukunft an das Thema Videospiele heranführen?
Ich denke heutzutage kann man es als Eltern den Kindern gar nicht verbieten mit solchen Dingen groß zu werden, da sie bereits in einer ganz neuen Generation geboren werden, in der das schon fast zum Alltag gehört. Viele Kinder spielen ja schon mit Smartphones oder dem iPad. Mein ältester Sohn wird fünf und natürlich spielt er jetzt schon, und ich als Mutter passe auf, dass er auch die richtigen Spiele aussucht und nicht zu lange spielt. Für mich ist wichtig, dass die Spiele für sein Alter geeignet sind. Oder man sucht sich eben Spiele wie “Just Dance” aus, wo dann die ganze Familie mitmacht und alle zusammen sind, sich miteinander unterhalten und etwas gemeinsam erleben. Und ich denke, dass solche Spiele Kindern dann auch nicht schaden können, sondern im Gegenteil sie sich dadurch bewegen und dabei viel Spaß haben.
Spielt dein Sohn denn schon an einer richtigen Spielkonsole?
Nein, bisher spielt er nur auf meinem iPhone. Da habe ich extra für ihn einen Bereich eingerichtet mit seinen Spielen und er weiß auch, dass er nur dort etwas machen darf. Dort sind alle Spiele, die ich genau kontrolliere und weiß, was da drin ist. Dann habe ich genau einen Blick darauf und sehe, was er so spielt.
Du hast früher bei Prosieben die Sendung “Das Model und der Freak” moderiert, wo du jungen, unmotivierten Menschen geholfen hast, aus ihrem Alltagstrott heraus zu kommen und wieder mehr aus ihrem Leben zu machen. Da hast du ja auch Menschen kennengelernt, die lieber ihre Zeit ausgiebig mit Videospielen verbracht haben anstatt vor die Tür zu gehen. Hast du Bedenken, dass Kinder durch Spiele irgendwann später in genau diese Situation geraten könnten?
Durch die ganzen Computer- und Videospiele ist es schon so, dass tatsächlich viele junge Leute sehr einsam werden und sozusagen nur noch virtuell leben und sich online mit anderen treffen. Die kommen gar nicht mehr raus, haben keine Freunde, gehen nicht ins Kino oder ins Café, sondern sind nur noch zu Hause. Manche haben sogar eine virtuelle Familie in manchen Spielen und ich finde es gibt für alles Grenzen, man muss da wirklich aufpassen. In dem Moment, wenn du siehst, dass die Jungs keine Farbe mehr im Gesicht und tagelang nicht mehr die Sonne gesehen haben, sollten Eltern schon viel früher eingreifen. Ich bin schon dafür, dass alles zeitlich begrenzt wird. Allerdings, wenn dein Kind schon über 18 Jahre alt ist und den ganzen Tag spielt, ist es sehr schwierig das zu verbieten.
Eltern müssen also früh genug aufmerksam werden und etwas tun?
Ja, damit muss man früh genug anfangen und zeigen, dass es auch eine andere Welt außer den Spielen gibt. Es sollte sich alles in Grenzen halten. Mein Mann ist 35 Jahre alt und auch er spielt manchmal mit Freunden die ganze Nacht bis früh morgens Fußball an der Spielkonsole, und das ist natürlich sehr lustig. Aber ich habe durch “Das Model und der Freak” schon viele Jungs kennengelernt, wie wirklich nur noch so leben und zu Hause sind. Die haben teilweise mehrere Monitore im Zimmer stehen, auf denen überall was anderes läuft. So etwas ist dann schon ein Schritt zu viel, finde ich.
Liebe Jana Ina, herzlichen Dank für das Gespräch.