Skylanders Imaginators Kritik

Zusammenfassung:
– Fans der Skylanderspiele werden zufrieden sein – dieser Teil ist eine logische Weiterentwicklung
– Neues Extra-Zubehör sorgt langfristig auch für zusätzliche Kosten
– Das Gameplay ist recht simpel mit einem Mix aus Hüpfeinlagen, Rätseln und Minispielen

Darauf haben Skylanders-Fans lange gewartet: Mit dem neuen Teil Imaginators können sie endlich ihre eigenen Skylander kreieren. Das geht direkt im Spiel über ein neues Menü. Aber damit endet natürlich nicht die Möglichkeit, extra Zubehör zu kaufen – was für Eltern vielleicht eher wieder für Stirnrunzeln sorgen dürfte. Trotzdem: Dieses neue Feature ist es, das Skylanders Imaginators zu einem wirklich besonderen Teil der Reihe macht.

Der böse KKK schickt seine schrägen Schergen, um die Skylanders zu beherrschen. Wir halten ihn mit unseren ebenso schrägen Kreationen auf.

Der böse Kaos schickt seine schrägen Schergen, um die Skylanders zu beherrschen. Wir halten ihn mit unseren ebenso schrägen Kreationen auf.

Wie gewohnt gibt es ein Portal, das dem Grundpaket beiliegt. Das wird mit der Konsole verbunden und so werden die Skylander-Figuren in das Spiel übertragen. Weiterhin funktionieren alle bisherigen Figuren. Passend zum neuen Teil sind aber auch neue Skylander im Handel erschienen, die extra gekauft werden müssen. Der kleine Haken dabei: Um wirklich alle Geheimnisse im Spiel freizuschalten, kommen Spieler nur mit dem Grundpaket nicht aus.

Eigene Figuren erschaffen

Selbst wer seinen eigenen Skylander bastelt, braucht dafür extra Zubehör – nämlich einen sogenannten Kreationskristall. Spieler können pro Kreationskristall aber nur jeweils einen Charakter erstellen. Zwar lässt sich dieser auch später noch leicht verändern – die Spieler können diverse Sets im Spiel finden und damit ihren Skylander aufmotzen – aber komplett zurücksetzen lässt sich die erschaffene Figur nicht mehr. Immerhin: Die Kristalle können Spieler mitnehmen und so ihren Skylander auch bei einem Freund ins Spiel übertragen. Das Feature ist grundsätzlich sehr cool – könnte aber eben kostspielig werden, will man mehrere eigene Charaktere basteln.

Außerdem ist es möglich, nicht nur neue Extras im Spiel zu sammeln, sondern diese online zu kaufen. Das nennt sich Mikrotransaktion und kostet dann pro Extra ein paar Euro. Das Spiel weist mehrmals auf diese Möglichkeit hin und schnell landet man im Online-Shop. Diese Zusatzinhalte sind für das eigentliche Spiel wenig von Bedeutung, aber mit ihnen können Spieler noch mehr kreativ basteln.

Einfaches Gameplay, tolle Grafik

Eigene Skylander zu basteln und sie auch während des Spiels immer wieder zu verfeinern, ist das klare Highlight des neuen Teils. Spielerisch wie erzählerisch hat sich in Skylanders Imaginators zu den Vorgängern nämlich wenig verändert. Erneut ist Fiesling Kaos der Erzfeind und will die friedvollen Skylander beherrschen. Wir als Spieler kämpfen uns durch zahlreiche bunte Welten, um das zu verhindern, und treffen dabei auf Kaos‘ schräge Schergen. Spielerisch erwartet uns ein Mix aus Jump’n-Run-Einlagen, Rätseln und Minispielen – auch das ist gewohnte Kost. Mal müssen wir Kisten verschieben, um den Weg freizumachen; mal verfolgen wir eine Schnecke und müssen alles einsammeln, was sie auf ihrem Weg liegen lässt. Die Level sind inhaltlich freilich anders aufgebaut als im Vorgänger, weshalb auch Skylanders-Veteranen viel Neues entdecken können.

Exklusiv in der Playstation-4-Version gibt es Crash Bandicoot als spielbare Figur, eine echte Ikone der Videospielewelt.

Exklusiv in der Playstation-4-Version gibt es Crash Bandicoot als spielbare Figur, eine echte Ikone der Videospielewelt.

Es gibt auch einen Rennmodus, der sehr stark an Mario Kart erinnert. Dieser macht richtig Spaß, lässt sich aber leider nicht zu zweit an einem TV spielen. Anders ist es mit dem eigentlichen Story-Modus, den wir wie gewohnt gemeinsam mit einem Freund kooperativ meistern können.

Skylanders Imaginators lebt von seiner witzigen, sehr kindgerechten und sehr schön gemachten Inszenierung. Die Grafik ist ein echter Hingucker, auch soundtechnisch wird einiges geboten. Das trägt zur kindgerechten Spielweise bei. Dank einer guten Lernkurve, vielen kreativen Ansätzen und witzigen Levelaufgaben macht das Spiel viel Spaß. Kids werden sich stundenlang beschäftigen können, Eltern sollten aber wegen der erwähnten Extra-Möglichkeiten mit Zusatzkosten rechnen. Das war bei Skylanders ja aber nie anders und gehört zur Reihe dazu. Unabhängig davon ist das Spiel gerade für junge Spieler empfehlenswert.

Altersempfehlung: Skylanders Imaginators empfehlen wir ab acht Jahren, da es doch das ein oder andere anspruchsvolle Rätsel hat und die Spieler gut lesen können sollten. Um das volle Potential des Spiels, nämlich eigene Skylander zu erschaffen, ausschöpfen zu können, sollten Spieler im Umgang mit ihrer Konsole fit und selbständig sein.

Bewertung
Skylanders Imaginators ist eine logische Weiterentwicklung der Spielreihe. Dass man eigene Skylander erschaffen kann, haben sich Spieler lange gewünscht. Dass die dafür nötigen Zusatzkristalle nicht wenig Geld kosten, ist ein großer Wermutstropfen. Das ändert aber an der grundsätzlichen Qualität des Spiels nichts, die wie gewohnt auf hohem Niveau ist. Ein gutes Abenteuerspiel, das gerade Kinder viele Stunden unterhalten wird.
Besonders gut:
  • Sehr schöne Grafik und liebevolle Aufmachung
  • Kooperativer Zweispielermodus
  • Gute Lernkurve
  • Regt die Kreativität der Kinder an
Nicht so gut:
  • Nötige Zusatzkristalle gehen ganz schön ins Geld
  • Rennmodus nicht im Splitscreen spielbar
8
Sehr gut
Abwechslung - 8
Präsentation - 9
Spieldesign - 8
Umfang - 7
Mehrspielermodus - 8
Geschrieben von
... spielt leidenschaftlich an der Konsole seit er mit acht Jahren ein "Sega Master System" geschenkt bekommen hat.

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